Verbreitung
Karte
|
Man findet die
Bullennatter fast im gesamten
mittleren Teil Nordamerikas.
Im Süden von Kanada kommt sie in den Bundesstaaten Alberta und Saskatchewan vor. Im angrenzenden Norden der USA findet man sie von Montana bis Indiana. Richtung Süden verjüngt sich das Verbreitungsgebiet und über Texas erreicht diese Art dann die Mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua, Coahuila, Nuevo Leon und Tamaulipas.
Zu den Verbreitungsgebieten der östlichen Arten hat sie keinen Kontakt. Nach Westen wird das Verbreitungsgebiet der Unterart (UA) deserticola auch nicht ereicht. Mit der UA affinis gibt es teilweise größere Überschneidungen in Colorado, New Mexico, Texas und den mexikanischen Bundestaaten Chihuahua, Coahulia und Sonora. In Nuevo Leon wird das Verbreitungsgebiet von P. deppei jani erreicht.
|
Beschreibung
|
Diese kräftige
Schlange hat eine gelbe, braune bis
teilweise orangerote Grundfarbe mit
41-66 braunen Sätteln auf dem Körper
und 10-15 Schwanzflecken. Die Farbe
der Sättel beginnt meist mit
dunkelbraun im Nacken, lichtet zur
Rückenmitte hin etwas auf und wird zum
Schwanz hin dunkelbraun bis schwarz.
Die ersten Sättel des Nackens
verlaufen manchmal miteinander,
ansonsten sind sie sauber voneinander
getrennt. Auf der Seite findet man
eine Reihe von schwarzen Flecken
zwischen den Sattelflecken. Darunter
befindet sich eine weitere Reihe mit
etwas kleineren dunkleren Flecken. Von
der Bullennatter gibt es sehr viele
natürliche Zeichnungs- und
Farbvarianten. Nach (Wright, 1996)
hängt die Grundfarbe der Bullennatter
oft mit der vorherrschenden Farbe des
Untergrundes zusammen.
|
|
|
Auf feuchtem, dunklem Boden leben meist dunkle Bullennattern, auf hellem sandigem Untergrund hellere Tiere mit teilweise schmaleren Sätteln. Tiere mit orangene-roter Grundfarbe kommen meist aus texanischen Berggebieten.
Die Bauchseite ist gelblich mit schwarzen Flecken. An den Kopfseiten findet man je einen schwarzen Streifen vom Auge zum Mundwinkel.
Gesamtlänge: bis maximal 2,74 m, 2,1 m werden aber seltener überschritten.
Auch die Endgrößen der sayi sind regional unterschiedlich: Nördliche Varianten erreichen oft nur 1,5 m Adultlänge, wobei Tiere aus z.B. Texas, Oklahoma oder Tennessee oft die 2 m überschreiten. Die Riesen dieser UA mit fast 2,75 m kommen auch aus diesen Gegenden.
|
Die Schuppen sind gekielt. In der Körpermitte befinden sich 29-37 Schuppenreihen, meist sind es 33. Besonderheiten Kopfbeschuppung: 4 Vorderaugenschilder (Präfrontalia). Das Schnauzenschild ist höher als breit (Rostrale - Nasale 1:1,5).
|
Lebensraum
|
Die Bullennatter
bewohnt vielfältige Gebiete von
Wüsten, Halbwüsten, Farmland,
Flusstäler, Kiefernwälder bis zu
Berglandschaften. Sie kommt in Höhen
zwischen 0 m und max. 2700 m vor. Die
Schlange bewohnt des öfteren die
Bauten von Gopherratten und anderen
Nagern, ansonsten findet man sie z.B.
auch unter Steinen oder Holz.
|
Lebensweise
|
Die Bullennatter
ist größtenteils tagaktiv. Manchmal
erklimmt sie auf der Suche nach
Vogelnestern Bäume und Sträucher,
ansonsten ist sie bodenbewohnend. Nur
wenn es am Boden zu wenig
Versteckplätze gibt, weicht sie auf
Bäume aus. Mit ihrem enormen Appetit
vertilgen sie großen Mengen an
Nagetieren und helfen damit der
Landwirtschaft. So mancher Farmer
scheint dies auch endlich begriffen zu
haben und lässt die Tiere auf seinem
Land am leben.
|
Ernährung
|
Im Freiland
ernährt sich die Schlange
hauptsächlich von allerlei Nagetieren
bis zur Größe von halbwüchsigen
Kaninchen, dazu bodenbewohnende Vögeln
und deren Eier. Die Jungtiere fressen
auch Eidechsen und Insekten.
|
Winterruhe
|
Durch ihr großes
Verbreitungsgebiet bewohnt diese
Schlange auch viele verschiedene
Klimazonen. Davon abhängig ist
natürlich auch die Dauer der
Überwinterung. Im Norden und in
größeren Höhenlagen überwintern die
Bullennattern bis etwa 5 Monate, in
tiefergelegenen Gebieten z.B. in Texas
oder Mexiko fallen diese Ruhezeiten
viel kürzer aus.
|
Fortpflanzung
|
Es gilt das unter
Gattung Pituophis gesagte. Das
Weibchen legt an einem geeigneten Ort
5-22 Eier ab.
Beim Schlupf
haben die Bullennattern eine Länge
zwischen 30 und 50 cm.
Die Färbung
entspricht in etwa den Elterntieren.
Die Grundfarbe ist aber meist etwas
blasser und heller, die Rückenflecken
etwas dunkler als bei den erwachsenen
Tieren.
|
Terrarienhaltung
|