Gerade die Tiere
der melanoleucus-Gruppe und die sayis
erreichen öfter mal eine Gesamtlänge
von über 2 m. Sie brauchen schon ein
größeres Terrarium mit einigen stabilen
Verstecken. Kleinere Unterarten brauchen
natürlich weniger Platz. Kletteräste
oder auch Klettermöglichkeiten an Rück-
oder Seitenwänden sollte man immer bieten.
Die großen Bullennattern
haben einen enormen Appetit und einen
regen Stoffwechsel.
Daher sollte
der Bodengrund saugfähig sein. Eine
von vielen Möglichkeiten sind Einstreu
aus gepresstem Stroh (für Nager oder
Katzen) oder Kokosfasern. Andere Stoffe
von Zeitungspapier bis Erde/Kies-Gemisch
sind aber auch geeignet.
Mit einer Wasserschale
stellt sich im Terrarium eine relative
Luftfeuchte von 40-60% ein. Damit kommen
die Tier gut zurecht, mit weiterem Wasser
sprühe ich nur vor der Häutung. Der
Bodengrund bleibt trocken.
Die Vorzugstemperaturen der Bullennattern liegen unter 30°C, wärmere Stellen werden nur kurzzeitig aufgesucht, z.B. zur Verdauung oder zum morgendlichen Aufwärmen. Dauertemperaturen leicht über 30°C werden von vielen UA auch toleriert, aber mit steigender Temperatur werden alle Tiere nervös. Aufenthaltsorte und Kletterfreudigkeit sind nicht zuletzt temperaturabhängig. Zum Aufwärmen werden gerne wärmere, höhergelegene Punkte aufgesucht. Sind die Vorzugstemperaturen erreicht, bleiben die Tiere meist am Boden. Das Badebedürfnis ist auch oft temperaturabhängig: Wenn es im Terrarium zu warm wird, suchen die Tiere öfter das Wasser zur Abkühlung auf.
Beleuchtet werden
meine Terrarien mit jeweils einer 18
W-Leuchtstoffröhre oder einer 5-9 W-Energiesparbirne.
Die Beleuchtungsdauer beträgt im Sommer
14 Stunden.
Die Tiere sind
untereinander meist gut verträglich
und auch mit anderen Arten vertragen
sie sich. In einigen Fällen mußte ich
Bullennattern-Gruppen mit zwei Weibchen
und einem Mann auseinandersetzen, weil
die Weibchen untereinander Probleme
hatten. Das schwächere Tier wollte nicht
mehr fressen, wenn das andere zugegen
war.
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