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Letzte Änderung: Samstag, 5. Januar 2008

Gattung Pituophis.

Verbreitungskarte

Im deutschen Sprachgebrauch paßt der Name Bullennatter eigentlich auf alle Arten und Unterarten der Gattung Pituophis. Wenn wir Bullennattern sagen, meinen wir alles, was Pituophis heißt

In Amerika unterscheidet man jedoch recht genau zwischen den einzelnen Gruppen der Gattung Pituophis.

Dort gibt es die Bezeichnungen:

 Pine Snakes für die Kiefernattern

Karte

 Bull Snake für die Bullennatter

Karte

  Gopher Snakes für die Gophernattern

Karte

  Mexican Pine Snakes für die mexikanischen Arten

Karte [ 1 ] [ 2 ]

Anlehnend an den amerikanischen Sprachgebrauch werde ich hier auch nach Bullen-, Kiefer- und Gophernattern unterscheiden.

Da die Tiere und ein großer Teil der Literatur über diese Tiere aus der USA stammt, erwähne ich hier auch immer wieder die amerikanischen Namen. Diese braucht man in der Literatur oder in Händlerlisten immer wieder.

Je nach Autor oder Ort können diese Namen auch variieren, und das auch noch in allen Sprachen...

Deshalb ist die einzig sichere Bezeichnung der Wissenschaftliche Name.

Die Gattung Pituophis wurde erstmals von Holbrook, 1842 beschrieben mit der Pituophis melanoleucus melanoleucus, der Nördlichen Kiefernatter.

Der Name Pituophis leiten die meisten Autoren von den Lateinischen Worten

pituitarius= "zischen"     und   ophis = Schlange ab.

Die Gattung besteht aus zur Zeit (etwa) 19 Unterarten in 5 Arten, die über große Teile von Nordamerika verbreitet sind.

Die Systematik der Gattung Pituophis ist häufiger bearbeitet worden und der Stand der Forschungen ändert sich fast jährlich. Durch die Anwendung verschiedener moderner Untersuchungsmethoden kommen aber nicht alle Wissenschaftler zu dem gleichen Ergebnis. So wird auch wird nicht jede Änderung der Systematik eines Wissenschaftlers von all seinen Fachkollegen angenommen.

Und wir Terrianer stellen uns auch nicht so leicht um...

Lange Jahre war die Arten melanoleucus und catenifer von einander getrennt.

Anfang der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederum stellte man Unterarten der catenifer unter die Art melanoleucus.

Heute gibt es wieder die beiden Arten melanoleucus und catenifer. Weitere Arten sind ruthveni, deppei und lineaticollis.

Zu den letzten und wichtigsten Arbeiten zu dieser Gattung zählt:

(Rodriguez, 2000): Molecular Systematics of New World Gopher, Bull, and Pinesnakes (Pituophis: Colubridae), a Transcontinental Species Complex. Dankenswerter weise wurde diese wichtige Arbeit in das Internet gestellt.

Unter anderem setzte dieser die Unterart ruthveni auf Artstatus, also Pituophis ruthveni. Dieser Meinung folgten die meisten Wissenschaftler.

Die eigentlichen Bullennatter, Pituophis catenifer sayi ist jetzt auch in der EMBL-Datenbank der Art catenifer untergeordnet. Einige Autoren setzten diese sogar auf Artstatus, aber dem folgen nur wenige Forscher.

(Grismer, 1997) entzog den bimaris der Baja California den Unterartstatus und ordnete die Tiere der Unterart vertebralis zu, als Zeichnungsvariante.

Des weiteren setzte er die Inselform insulanus auf Artstatus.

Aber auch diese beiden Änderungen sind noch Umstritten...

Für die Systematik der Bullennatter auf meiner Seite habe ich die aktuelle EMBL-Datenbank verwendet. Diese sollte den sicheren momentanen Stand der Forschung in Arten und Unterarten darstellen. 

Verbreitung

Die Gattung Pituophis bewohnt Amerika von Südlichen Kanada bis nach Guatemala. In der USA und in Mexiko findet man sie auch auf einigen vorgelagerten Inseln.
 

Beschreibung

Bei diesen Schlangen handelt es sich meist um kräftige Tiere, die im Extremfall auch schon mal die 2,75m knapp überschreiten.

Auf der Rückenmitte befinden sich 27-37 Schuppenreihen.

Viele der Arten haben dunkle Sattelflecken, andere haben Streifen oder sind einfarbig schwarz. Die Farbpalette ist sehr groß, von fast weiß über gelb, orange, braun usw. bis schwarz. Auf dem Kopf befindet sich oft ein schwarzes Band von einem Mundwinkel über die Augen bis zum anderen Mundwinkel.

Wie der lateinische Name schon erahnen lässt, zischt diese Schlange bei Gefahr sehr eindringlich und kann über viele Meter gehört werden. Das Zischen wird beim Ausatmen mit einer kleinen Klappe am Ausgang der Luftröhre, der Epiglotte, verstärkt. Gleichzeitig vibrieren sie mit der Schwanzspitze am Boden, was nicht selten zur Verwechselung mit Klapperschlangen führt.

Die Schuppen sind gekielt. Bei der Kopfbeschuppung lässt sich die Anzahl der Vorderaugenschilder gut zur Abgrenzung der Mexikanischen Arten verwenden.
 

Lebensraum

Die Bullennattern bewohnt vielfältige Gebiete von Küsten bis Berggebiete bei fast 3000m, von Wüsten bis Wäldern. Feuchte Gebiete werden seltener bewohnt.
 

Lebensweise

Die Pituophis ist größtenteils tagaktiv. Wenn es aber im Sommer tagsüber zu heiß wird, verlegt sie die Aktivitätszeit auf die Abend- und Morgenstunden. Einen großen Teil ihrer Zeit verbringt sie in den Nagerbauten. Sie können recht gut klettern, aber die meisten suchen Bäume nur zur Nahrungsaufnahme auf. Sie jagen Vögel und fressen auch deren Eier.
 

Ernährung

Die Pituophis vertilgen große Mengen an Nagetieren und helfen so der Landwirtschaft. Viele haben sich auf Gopherratten spezialisiert. Die meisten fressen auch Vögel und deren Eier.

Jungtiere fangen auch schon mal Eidechsen und selten auch Insekten.
 

Winterruhe

Je nach Verbreitungsgebiet machen die Schlangen einen mehr oder weniger ausgedehnten Winterschlaf. In nördlicher oder höher gelegenen Gebieten bis 5 Monaten, in den südlichen und flacheren Gebieten können es auch nur kurze Ruhepausen wegen ungünstigem Wetter sein.
 

Fortpflanzung

Nach dem Winterschlaf und erster Nahrungsaufnahme beginnt die Paarungszeit. Die Männchen finden die Weibchen mit ihrem Geruchssinn aufgrund der ausströmenden Pheromone. Es wurden in dieser Zeit immer wieder Kommentkämpfe unter den Männchen beobachtet. Nach der Paarung reifen die Eier im Leib des Muttertiers. Nach mindesten 6 Wochen häutet sich das Weibchen und sucht sich eine geeigneten Ort zur Eiablage. Je nach Umgebung können dies Nagerbauten, Steinspalten, umgestürzte Bäume usw. oder auch die Komposthaufen oder Müllhalden der Menschen sein.

Im August/September schlüpfen die Jungtiere. Sie haben dann eine Länge von 25 bis 50 cm.

Die Färbung entspricht meist in etwa den Elterntieren.

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