Beschreibung
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Die Art Triangulum (Dreiecksnattern oder Milchnattern) der Gattung Lampropeltis hat in Amerika ein riesiges Verbreitungsgebiet und etwa 26 Unterarten (Williams, 1978). Sie kommt vor vom Südosten von Kanada über nahezu den gesamten Osten und die Mittlere USA, über Teile von Mexiko, große Teile von Mittelamerika bis in den Nordwesten von Südamerika.
Bei mir lebt nur die Unterart
campbelli aus Mexiko. Dort findet man
sie m südlichen Puebla, im
angrenzenden Osten von Morelos und im
nördlichen Oxaca in Höhen von etwa
1500 m.
Die Tiere werden etwa 80-90 cm und
sind Schwarz/weiß/schwarz /rot
geringelt. Der vordere Teil des Kopfes
ist schwarz mit einer weißen Zeichnung
(meist ein kleines U). Normalerweise
haben sie 16 rote und 16 weiße Ringe
und 32 schwarze Ringe. Am Schwanz sind
5 schwarze und 5 weiße Ringe, die
roten fehlen hier. Eine Farbvariante
ist die apricot-Phase, bei der die
weißen Ringe Aprikosenfarbe haben.
Erst 1983 wurden sie das erste mal
beschrieben und in den ersten Jahren
nach der Entdeckung war sie eine der
seltensten Schlangen der Erde und die
Kurse der ersten NZ waren horrend.
Wenn ich heute über die
Terrarienbörsen gehe und mal die
Anzahl der campbelli-NZ addiere, kommt
mir immer der Gedanke, das es in der
Terrarienhaltung mittlerweile bestimmt
mehr Tiere als im Freiland gibt. Und
die Preise sind auch "leicht"
gesunken.
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Haltung und Verhalten |
Diese hübsche Schlange bevorzugen
Temperaturen zwischen 24 und 26 °C,
wärmere Plätze suchen sie höchstens
mal zur Verdauung auf. Bei mir halte
ich sie paarweise.
Die Schlangen sind regelmäßig in ihrem
Versteck und kriechen nur seltener
umher. Meine Tiere lassen sich zwar
aus dem Becken nehmen, sind aber nicht
ausgesprochen handzahm.
Zur Haltung der erwachsenen Tiere ist
mittelgroßes Becken völlig
ausreichend, die Jungschlangen ziehe
ich in Kleinterrarien groß.
Als Bodengrund nehme ich meist
Strohstreu (Catsan). Erde/Kies oder
handelüblicher Terrarienuntergrund
sind einige von vielen anderen
Möglichkeiten. Hackspäne verwende ich
wegen der Gefahr des Verschluckens und
der daraus folgenden
Gesundheitsgefahren so gut wie gar
nicht mehr.
Im Terrarium der erwachsenen Tiere
befinden sich keine Kletteräste mehr,
diese klettern nur noch ganz selten.
Am Boden gibt es einige Korkrinde zum
verstecken. Als Wasserbecken benutze
ich eine Tonschale, aber ich habe
meine Tiere nie baden gesehen. Das
Terrarium ist trocken. Nur kurz vor
den Häutungen sprühe ich etwas Wasser.
Meine campbellis habe ich einzeln
aufgezogen und dann erst im
Paarungsalter zusammen gesetzt.
Neigung zum Kannibalismus konnte ich
nicht erkennen, aber einmal verlor ich
ein Weibchen durch Streitigkeiten um
eine Maus.
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Futter |
Meine Tiere füttere ich einmal die
Woche mit 1-2 mittelgroßen Mäusen. Den
Schlangen ist egal, ob die Maus
aufgetaut oder lebend ist. Dem
Frostfutter tupfe ich immer mal wieder
einen Tropfen
Vitamin-B-Komplex-Präparat oder ein
Multivitamin-Präparat auf den hinteren
Teil des Bauches. Die Schlangen haben
alle Präparaten beim Fressen bisher
nicht gestört und die Tiere erfreuen
sich bester Gesundheit.
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Winterruhe |
Man sollte den Tieren eine 2-3monatige
Winterruhe bei 5-15°C bieten. Auch für
die Zeugungsfähigkeit der Männchen ist
es hilfreich, aber auch kürzere
Winterruhen bei ausgeschalteter
Beheizung und Beleuchtung führten bei
mir zu befruchteten Gelegen.
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Fortpflanzung |
Im Frühjahr fahre ich Beleuchtung und
Heizung langsam wieder auf
Normalwerte hoch. Beide Tiere
bleiben zusammen und ich füttere
regelmäßig, das beide Tiere wieder zu
kräften kommen. Durch die beginnende
Paarungszeit frisst das Männchen recht
wenig. Spätestens nach der ersten
Häutung des Weibchens kommt es zu
ersten Paarungen. Nach Abklingen der
Paarungszeit frisst das Männchen
wieder mehr.
Die Leibesfülle der Weibchen nimmt
langsam zu und etwa 2 Monate nach der
Paarung beginnt die Ablage der
Eier. 5-10 Eier werden bei mir meist
abgelegt. Ablage und Brüten erfolgt
wie unter der
- Meine
Bullennattern - beschrieben. 27° C
ist auch hier meine Bruttemperatur.
In günstigen Jahren mit genügend
Futterangebot kommt es auch zu einem
2. Gelege im Spätsommer.
Etwa 60-65 Tage nach der Ablage
beginnt der Schlupf der
Jungschlangen.
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Jungtiere |
Die kleinen Schlangen setze ich
einzeln in Kleinterrarien. Sie haben
etwa 20 cm und sehen den Eltern sehr
ähnlich. Die rot sind jedoch viel
leuchtender und die weißen Ringe sind
noch hellgelb. Sie färben sich im 2.
Lebensjahr langsam um. Als erstes
Futter nach der ersten Häutung biete
ich aufgetaute nestjunge Mäuse.
Meistens gehen alle Tiere anstandslos
an diese Futter, aber in manchen
Jahren wollte ein Tier absolut nicht
an diese Nahrung. Nach einiger Zeit
und einigen Tricks (Schlange und Maus
im Karton, Maus aufschneiden usw.)
überlegten es sich alle noch einmal.
Zwangsfüttern vermeide ich.
Die weitere Aufzucht ist problemlos,
ich füttere die kleinen alle 3-5 Tage
mit kleinen Mäusen.
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Geschlechtsreife,
Lebensalter |
Je nach Futterangebot und
Tiereigenschaften tritt die
Geschlechtsreife im 3. oder 4. Jahr
ein. Geschlechtsreife im 2. Jahr ist
die absolute Ausnahme.
Die Schlangen werden im Normalfall
etwa 12-15 Jahre alt.
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Meine Schlangen |
Bei mir lebt seit 1999 eine bewährte
blutsfremde 1,1-Gruppe. Das Männchen
ist etwa 70 cm lang, das Weibchen ca.
80 cm. Das Weibchen legte bisher jedes
Jahr ein befruchtetes Gelege, in zwei
Fällen gab es auch ein 2.
Gelege.
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Empfehlenswerte
Literatur: |
(Beispiele, hier ist die Auswahl sehr
groß)
Kingsnakes and Milksnakes aus dem
Bede-Verlag (amerik. oder
auch deutsche Ausabe)
Königsnattern von Thissen/Hansen aus
dem Verlag Terraristik aktuell
Milksnakes von Applegate aus dem
Verlag Advanced Vivarian Systems
Alle 3 Bücher sind uneingeschränkt
empfehlenswert, wenn auch durch unsere
Gesetze und
Verordnungen einige
"Unterbringungs-Details" der
amerikanischen Bücher bei uns
abgewandelt werden müssen.
Viele Freilandinformationen findet man
auch in den Feldführen, die ich in der
Rubrik Bücher im Bullennatternteil
genannt habe. |