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Beschreibung |
Die Maulwurfnatter lebt im südlichen Afrika von Simbabwe, Botswana, Namibia südlich bis zur Kapprovinz Südafrikas (Patterson/Bannister) bzw. ab Angola und Kenia südlich (Trutnau). Sie wird bis zu 2m lang und hält sich oft in Nagerbauten auf. Die Färbungen sind meist einfarbig und variieren von gelb bis braun und grau bis ins schwarze.Die Jugendfärbung weicht davon etwas ab, näheres dazu bei: -Jungtiere- weiter unten auf der Seite.
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Haltung und Verhalten |
Die Maulwurfnatter bevorzugen Temperaturen ab 26 °C. Bei mir halte ich sie einzeln oder paarweise.
Die Schlangen sind oft mal im Untergrund vergraben, dann aber auch wieder viel unterwegs und oft zu sehen. Meine Tiere lassen sich nicht ohne weiteres aus dem Becken nehmen und gebärden sich dabei sehr wild, beißen und setzen Kot ab. Erwachsene Tiere sollen ruhiger werden (Trutnau). Zur Haltung der erwachsenen Tiere setzte ich ein mittelgroßes Becken ein, die Jungschlangen zog ich am Anfang in Kleinterrarien groß. Im Herbst 2003 kam es zu Unverträglichkeiten bei dem verblieben Paar und das Weibchen stellte das Fressen ein. Zur besseren Kontrolle setzte ich dann das Weibchen einzeln.
Als Bodengrund nehme ich eine ca 5 cm hohe Schicht aus Strohstreu (Catsan). Erde/Kies oder handelsüblichen Terrarienuntergrund sind einige von vielen anderen Möglichkeiten. Hackspäne verwende ich wegen der Gefahr des Verschluckens und der darausfolgenden Gesundheitsgefahren so gut wie gar nicht mehr. Die Tiere graben sehr gerne und oft guckt nur der KOpf noch aus dem Bodengrund.
Meine Maulwufnattern klettern nicht. Am Boden gibt
es einige Korkrinde zum verstecken. Als Wasserbecken
benutze ich eine Tonschale, aber ich habe meine Tiere
nie baden gesehen. Das Terrarium ist trocken. Nur kurz
vor den Häutungen sprühe ich etwas Wasser.
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Futter |
In der Aufzucht hielt ich die Tiere einzeln und ich füttere 2x die Woche 1 kleinere Maus. Den Schlangen ist egal, ob die Maus aufgetaut oder lebend ist. Dem Frostfutter tupfe ich immer mal wieder einen Tropfen Vitamin-B-Komplex-Präparat oder ein Multivitamin-Präparat auf den hinteren Teil des Bauches. Die Schlangen haben alle Präparate beim Fressen bisher nicht gestört und die Tiere erfreuen sich bester Gesundheit.
Meine adulten Tiere fressen heute aufgetaute aufgetaute große Mäuse, kleine Ratten und Küken.
Im Freiland werden allerlei Nagetiere und auch Eier (Trutnau) gefressen, die Jungtiere bevorzugen Eidechsen.
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Winterruhe |
Meine Tiere machten bei mir, wie alle meine anderen Nattern auch, eine 8-wöchige Winterruhe bei etwa 12° C mit und haben sie immer überstanden. |
Fortpflanzung |
Im Frühjahr fahre ich Beleuchtung und Heizung langsam wieder auf Normalwerte hoch.
Im Freiland soll es im ernsthaft Kommentkämpfe unter
den Männchen geben, die auch zu Verletzungen führen.
Die Schlangen sind Lebendgebärend und werfen in Südafrika
im März/April (Südafrikanischer Spätsommer) 30-50 Junge.
Bis 95 Junge in einem Wurf wurden schon gezählt.
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Jungtiere |
Die kleinen Schlangen setzte ich das erste ½ Jahr einzeln in Kleinterrarien. Sie hatten etwa 18 cm, als ich sie im Herbst 2001 auf einer Börse von einem Englischen Züchter kaufte. Sie haben im Gegensatz zu den Eltern dunkele Sattelflecken und große dunkele Seitenflecken. Man findet einen leichten weißen Seitenstreifen zwischen den Sattelflecken und Seitenflecken, die letzten Körperschuppen im Übergang zu den Bauchschuppen sind auch oft weiß. Sie färben sich im 2. Lebensjahr langsam um. Die Bilder auf dieser Seite zeigen die Tiere im Alter von 1-1 ½ Jahren mit teilweise ersten Umfärbeansätzen. Als erstes Futter bot ich aufgetaute nestjunge Mäuse. Meine Tiere gingen anstandslos an diese Futter, aber die Vorbesitzer haben sich lange entsprechend bemüht, dass die Tiere Mäuse annehmen. In der Natur würden sie ja jetzt Eidechsen fressen.
Die weitere Aufzucht war problemlos, ich fütterte die Kleinen alle 3-4 Tage mit kleinen Mäusen.
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Geschlechtsreife,
Lebensalter |
Je nach Futterangebot und Tiereigenschaften
tritt die Geschlechtsreife im 2. oder 3. Jahr ein. |
Meine Schlangen |
Bei mir lebte seit 2001 eine 1,2-Gruppe aus einem englischen Pseudaspis-Wurf. Die Tiere waren mit 1 ½ Jahren jeweils etwa 50/60/70 lang. 2003 verlor ich leider das kleinere Weibchen bei Futterstreitigkeiten. Das 2. Weibchen starb ohne sichtlichen Grund in der Überwinterung 2003/2004. Ein adulter Mann blieb also nur aus diesem Wurf zurück. Seit Mitte 2007 lebt bei mir wieder ein adultes Paar aus Durban/SA - und ich hoffe 2008 auf NZ. |
Empfehlenswerte
Literatur: |
Reptilien Südafrikas von Patterson/Bannister
aus dem Landbuch-Verlag
Field Guide To The Snakes And Other Reptiles Of Southern
Africa von Branch aus dem New Holland Verlag
Schlangen 1 von Trutnau aus dem Ulmer Verlag
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