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Letzte Änderung: Samstag, 5. Januar 2008 

Haltung der Prärie Königsnatter

Lampropeltis calligaster calligaster

Weibchen zwei Jahre

Beschreibung

Weibchen  drei Jahre
 

Die Art calligaster (Prärie Königsnatter) der Gattung Lampropeltis hat in der USA ihr Verbreitungsgebiet im Mittleren Süden und dem Südwesten. Dort kommen 3 Unterarten vor: calligaster, rhombomaculata und occipitolineata. Letztere hat nur ein sehr begrenztes Vorkommen im mittleren Osten des Bundestaates Florida, die beiden anderen haben größere Verbreitung.

Bei mir lebt ein amelanistisches Paar der UA calligaster, von den andern UA sind auch noch keine amel. Tiere bekannt geworden. Man findet diese Nominatform in verschiedensten Gebieten zwischen Indiana bis  Nebraska im Norden und Ost Texas und West Louisana im Süden.

Die normalfarbenen Tiere werden bis etwa 130 cm, die amel. Terrariennachzuchten bleiben meist unter 90 cm. Die Zeichnung der calligaster sind meist 60 braune bis schwarze Sättel auf cremefarbenem bis grauem Grund. Bei den amel. Tieren bleibt die cremfarbene Grundfarbe, darauf befinden bei Jungtieren rote Sättel. Diese verblassen jedoch mit der Zeit zu einen blassen rosa.

Haltung und Verhalten

Diese hübsche Schlange bevorzugen Temperaturen zwischen 25 und 28 °C. Bei mir halte ich sie paarweise.

Die Schlangen sind viel unterwegs und sind oft zu sehen. Meine Tiere lassen sich aus dem Becken nehmen und sind handzahm. Zur Haltung der erwachsenen Tiere ist mittelgroßes Becken völlig ausreichend, die Jungschlangen ziehe ich in Kleinterrarien groß.

Als Bodengrund nehme ich meist Strohstreu (Catsan). Erde/Kies oder handelüblicher Terrarienuntergrund sind einige von vielen anderen Möglichkeiten. Hackspäne verwende ich wegen der Gefahr des Verschluckens und der darausfolgenden Gesundheitsgefahren so gut wie gar nicht mehr.

Im Terrarium der erwachsenen Tiere befinden sich keine Kletteräste mehr, diese klettern nur noch ganz selten. Am Boden gibt es einige Korkrinde zum Verstecken. Als Wasserbecken benutze ich eine Tonschale, aber ich habe meine Tiere nie baden gesehen. Das Terrarium ist trocken. Nur kurz vor den Häutungen sprühe ich etwas Wasser.

Meine calligaster habe ich einzeln aufgezogen und dann erst im Paarungsalter zusammen gesetzt. Neigung zum Kannibalismus konnte ich keinerlei erkennen.
 

Futter

Meine Tiere füttere ich einmal die Woche mit 1-2 kleineren Mäusen. Den Schlangen ist egal, ob die Maus aufgetaut oder lebend ist. Dem Frostfutter tupfe ich immer mal wieder einen Tropfen Vitamin-B-Komplex-Präparat oder ein Multivitamin-Präparat auf den hinteren Teil. des Bauches. Die Schlangen haben alle Präparaten beim Fressen bisher nicht gestört und die Tiere erfreuen sich bester Gesundheit.

Im Freiland werden auch Amphibien, Reptilien, Vögel und Insekten gefressen.  
 

Winterruhe

Man sollte den Tieren eine 2-3monatige Winterruhe bei 5-15°C bieten. Auch für die Zeugungsfähigkeit der Männchen ist es hilfreich.
 

Fortpflanzung

Im Frühjahr fahre ich Beleuchtung und Heizung langsam wieder auf  Normalwerte hoch. Beide Tiere bleiben zusammen und ich füttere regelmäßig, das beide Tiere wieder zu Kräften kommen. Durch die beginnende Paarungszeit frisst das Männchen etwas weniger. Spätestens nach der ersten Häutung des Weibchens kommt es zu ersten Paarungen. Nach Abklingen der Paarungszeit frisst das Männchen wieder etwas mehr.

Die Leibesfülle der Weibchen nimmt langsam zu und etwa 2 Monate nach der Paarung  beginnt die Ablage der Eier. 6-17 Eier können abgelegt werden. Das Gelege aus dem Jahr 2002 bestand aus 10 Eiern, aber es war nicht befruchtet. Ablage und Brüten erfolgt wie unter der - Meine Bullennattern - beschrieben. 27° C ist auch hier meine Bruttemperatur.

Etwa 60-65 Tage nach der Ablage beginnt der Schlupf der Jungschlangen.
 

Jungtiere

Die kleinen amel. Schlangen setzte ich einzeln in Kleinterrarien. Sie haben etwa 20 cm und haben im Gegensatz zu den Eltern rote Sattelflecken. Sie färben sich im 2. Lebensjahr langsam um. Als erstes Futter nach der ersten Häutung bot ich aufgetaute nestjunge Mäuse. Meine Tiere gingen anstandslos an diese Futter, aber in manche Tiere machen Probleme bei der ersten Nahrungsaufnahme. Die weitere Aufzucht war problemlos, ich fütterte die kleinen alle 3-5 Tage mit kleinen Mäusen.
 

Geschlechtsreife, Lebensalter

Je nach Futterangebot und Tiereigenschaften tritt die Geschlechtsreife im 2. oder 3. Jahr ein. Die Schlangen werden im Normalfall etwa 12-15 Jahre alt.
 

Meine Schlangen

Bei mir lebte 1998-2006 eine blutsfremde 1,1-Gruppe dieser Art. Das Männchen war etwa 80 cm lang, das Weibchen ca. 90 cm. Das Weibchen legte 2003-2006 nur unbefruchtete Gelege, teilweise 2 im Jahr. 2006 habe ich mein Pärchen dann abgegeben.
 

Empfehlenswerte Literatur:

Empfehlenswerte Lampropeltis-Literatur:  (Beispiele, hier ist die Auswahl sehr groß)

Kingsnakes and Milksnakes aus dem Bede-Verlag    (amerik. oder auch deutsche  Ausabe)

Königsnattern von Thissen/Hansen aus dem Verlag Terraristik aktuell             

Beide Bücher sind uneingeschränkt empfehlenswert, wenn auch durch unsere Gesetze und Verordnungen einige "Unterbringungs-Details" der amerikanischen Bücher bei uns abgewandelt werden müssen.

Viele Freilandinformationen findet man auch in den Feldführen, die ich in der Rubrik Bücher im Bullennatternteil genannt habe.

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